Zum 125. Todestag des Künstlers Carl Spitzweg wollte ich eines
seiner bekanntesten Werke dreidimensional umsetzen.
Der Maler Carl Spitzweg wurde am 5. Februar 1808 in
Unterpfaffenhofen geboren und ist am 23.September 1885 in München
gestorben.
Im Original gibt es 3 verschiedene Gemälde des armen Poeten, diese
sind alle ähnlich.
Zum Bild – im Jahre 1839:
„Der Arme Poet“ wird von der Jury des Münchner Kunstvereins nicht angenommen, große Empörung, dass „hier die Dichtkunst verspottet
werde“ ab diesem Zeitpunkt signiert Carl Spitzweg nur noch mit Rhombus mit
„S“, er leitet es vom Vierkreuzerbrot, dem „Spitzweck“, ab Auch wurde 1839 das Bild vom Regensburger Kunstverein ausgestellt im Verkaufsverzeichnis notiert Spitzweg „dass der Arme Poet mit 2 weiteren Gemälden nach Regensburg verkauft wurde“
Der Bausatz von der Wiener Offizin Peter-Ewald Kovar
Die Dachstube mit blanken Balken aus Balsaholz und weißen
Polystyrolplatten
Aufstellung mit Ofen, Büchern, Bett
Grundierung mit Tamiya-Spachtel, um die rauhe Wandstruktur
darzustellen
Ofengrundierung mit Humbrol Matt Grün
Grundierung der Wände mit Humbrol Matt Gelb
Grundierung der Holzbalken Dachschräge mit Schmincke Ölfarbenfix
Braun
Struktur der Balken mit Schmincke Ölfarbe Deckweiß herausgehoben
durch Drybrush
Wandfarbe mit Schmincke Ölfarbenmix Grün, Ocker und Braun mit fast
trockenem Pinsel aufgebracht
Detailaufnahme der Wand, wie im Originalgemälde bröckelt auch hier
der Putz
Die fertige Dachkammer, auch hier sind die Kanten der Wände durch
Drybrushing mit Schmincke Deckweiß herausgehoben
Die Bodenplatte mit den vorbereiteten Löchern, Bücher, Ofen, Bett
usw. wurden gestiftelt, damit diese den richtigen Platz finden und
beim Transport des Dioramas stabiler sind
Das Dach des Dioramas, ebenfalls mit Drybrushing gealtert
Detailaufnahme der vorderen Front
Detailaufnahme des Ofens, die Flasche wurde aus Acrylstäben
gedreht, die Kerze mit 2-Komponenten-Knetmasse geformt, der Docht
ist der einzelne Draht einer Kupferlitze, auf dem Stapel der
Zeitung steht lateinisch „Operum meorum fasciculum III“ (deutsch: „Das dritte Bündel meiner Werke“) – die Ironie des Gemäldes – der arme Poet müsste seine Werke
verbrennen, um es kurzfristig warm zu haben
Detailaufnahme des armen Poeten
Die Aufschrift eines Folianten „Gradus ad parnassum“ (Aufstieg zum
Parnass, Berg in Zentral- griechenland, der als Sitz der Musen gilt -
Muse - griechische Mythologie - Schutzgöttin der Künste.
Über die Handbewegung des Armen Poeten gibt es unterschiedliche
Auffassungen, lt. Carl Spitzweg (Quelle Spitzweg-Album nach
Wichmann) zerdrückt er einen Floh zwischen Daumen und Zeigefinger.
Die Mütze ist eine Jakobinermütze, das Revolutionszeichen von
Frankreich, eine andere Bedeutung wird hinein interpretiert als „der
Deutsche Michel“
Eventuelle wollte Spitzweg mit dem Bild seinen kranken Bruder
Eduard darstellen
Das fertige Diorama als dreidimensionaler Bilderrahmen, von hinten
beleuchtet